BALI: Tagestour – 22.09.2013

Die heutige Tour begann wieder um 8.00 Uhr. Sie war die längste aller Tagesausflüge; ein Highlight folgte das Nächste…

Zuerst ging es für uns zur Gerichtshalle Kerta Gosa (17. Jahrhundert) nach Klungkung. Dort sahen wir den Ort, an dem der König Urteile gesprochen hat. Die sehr gut erhaltenen Gemälde an der Unterseite der Decke machten jedem deutlich klar, welche Strafe man zu erwarten hat. Die Anlage ist nicht besonders groß, dafür aber sehr imposant.

Klungkung - Gerichtshalle Klungkung - Gerichtshalle Klungkung - Gerichtshalle

Anschließend ging die Fahrt weiter nach Taman Tirtagangga, einem Wasserpalast in Karangasem. Gebaut wurde die Anlage 1946. Leider wurde das Original 1963 beim Ausbruch des Vulkan Agung zerstört. Danach wurde sie aber wiederaufgebaut. Hier kann man wunderbar verweilen, spazieren gehen, schwimmen gehen (gegen zusätzlichen Eintrittpreis) oder einen Geocache suchen. Bis auf das Schwimmen, habe ich Alles gemacht.

Tirtagangga - Wasserpalast Tirtagangga - Wasserpalast Tirtagangga - Wasserpalast

Am Ausgang befindet sich ein Restaurant, in dem wir alle zu Mittag gegessen haben und mit Fischen im angrenzenden Teich gespielt haben. Ketut hatte immer ein paar Cracker in der Tasche, womit die Fische gefüttert werden konnten. Aber auch Geckos standen auf Ketuts Cracker.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Osten. In der Nähe des Ortes Amed liegt der erste Cache, der in Indonesien ausgelegt wurde. Da musste ich einfach hin! Als wir im Norden bei Amed von der Hauptstrasse abgebogen sind, zeigte mein GPS-Gerät knapp 5 Kilometer bis zum Ziel an. In Deutschland ist es eine Sache von 5 Minuten, doch nicht so auf Bali. Die Strasse an der Küste entlang war malerisch. Hier war sehr wenig Autoverkehr, daher konnten wir oft anhalten und Fotos machen. Es ging rauf und runter, links und rechts… Bei etwa der halben Strecke habe ich mich gefragt, ob wir nicht umdrehen sollen. Andererseits: Der allererste Cache… Nach einem weiteren Kilometer oder weiteren 15 Minuten hatte ich das Gefühl, dass mich Ketut am liebsten am Strassenrand ausgesetzt hätte. Er fragte überdurchschnittlich oft, wie weit es denn noch wäre. Ja, ich bin mir sicher, er wollte mich aussetzen. Doch dann erreichten wir endlich unser Ziel.

„Sind wir deswegen hier?“, fragte mich unser Guide und zeigte auf die große Plastik-Box auf dem Tisch vor mir. „Ja!“, sagte ich und konnte nicht aufhören übers ganze Gesicht zu strahlen. Ketut sah mich einen Augenblick an. Sein Gesicht sprach Bände. – Als eine kleine Entschädigung lud ich alle, die mit mir hierher gefahren sind zu einem Erfrischungsgetränk ein. Aus dem Guide Ketut Muliastrawan ist nach dieser Fahrt „mein Ketut“ geworden.

Der Rückweg nach Ubud dauerte lange. Unterwegs hielten wir an einem schönen Aussichtspunkt an. Leider gab es hier keine explizite Parkmöglichkeit, daher wurden lediglich ein paar Fotos gemacht und weiter ging es.

Aussicht

Bevor „mein Ketut“ uns im Hotel ablieferte, machten wir noch an Pura Goa Lawah, dem Fledermaustempel, einen Zwischenstopp. Wie bei den anderen Tempeln auch, wurden wir wieder mit Sarong und Schärpe ausgestattet. Da wir hier am späten Nachmittag eintrafen, hatten wir den Tempel komplett für uns. Im Tempel, der 1007 von Empu Kuturan gegründet wurde, befindet sich eine Höhle, in der Fledermäuse leben. Das Betreten der Höhle ist nicht gestattet. Aber wir konnten die Fledermäuse auch so gut erkennen und vor allem hören.

Pura Goa Lawah - Fledermaustempel Pura Goa Lawah - Fledermaustempel Pura Goa Lawah - Fledermaustempel

Um 18.30 Uhr waren wir zurück im Hotel. Es war noch hell. Wir machten uns kurz frisch und verließen das Zimmer etwa 15 Minuten später zum Abendessen. Es war dunkel. – Wer hat das Licht so plötzlich ausgemacht?

 

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