Nach der gestrigen Pause, freute ich mich heute schon sehr auf einen neuen Ausflug. Geplant war für heute eine Tour in den Süden Balis.
Um 8.00 Uhr wurden wir von unserem Guide, Ketut Muliastrawan abgeholt. Der erste kurze Zwischenstopp war an einem Geocache: Ich – glücklich! Der nächste, nicht weit entfernte Zwischenstopp wurde am Strand, an dem eine Szene aus dem Film „Eat, Pray, Love“ gedreht wurde, eingelegt. Wir waren allerdings vielmehr an Uluwatu als an einem Film-Strand interessiert, sodass es nach ein paar Fotos und der Bewunderung des wirklich tollen Ausblicks weiterging.
Am frühen Mittag trafen wir in Pura Luhur Uluwatu ein. Für den Besuch des Tempels reichte eine Schärpe aus. Diese bekam man mit der Eintrittskarte geliehen. Auf der Tempelanlage leben freilaufende Affen. Als Tourist sollte man hier auf seine Sachen aufpassen, da die Affen gerne und schnell etwas an sich nehmen. Der „Anschlag“ auf mich wurde durch meine Hut-Kordel vereitelt. Lediglich ein paar Schrammen am Hals waren die Folge. Eine andere Touristin hatte nicht so viel Glück: Ihr wurde eine Mütze entwendet. Die Einheimischen liefen dem Affen hinterher, doch das war wenig erfolgreich. Eine Postkarten-Verkäuferin zog aus ihrer Tasche einen Schokoriegel und gab ihn dem Affen. Dieser hielt die Mütze immer noch fest. Als dann auch noch eine kleine Banane ins Spiel kam, gab der Affe die Mütze bereitwillig ab. Die beklaute Touristin wurde natürlich um eine „Spende“ für die Süßigkeiten gebeten. Ketut und ich waren uns anschließend einig: die Affen haben eine einheitliche Preisliste und am Ende des Tages wird mit den Souvenir-Verkäufern geteilt: Mütze = (Schokoriegel + Banane), Sonnenbrille = (2 Schokoriegel + 2 Bananen)… Was wohl ein Fotoapparat wert sein muss?
Die restliche Besichtigung verlief ohne Zwischenfälle. Ketut bat uns, nicht unter Bäumen stehen zu bleiben und unsere Sachen gut festzuhalten. Damit war der Rundgang kein Problem mehr. Die Anlage aus dem 11. Jahrhundert wurde direkt an einer Klippe gebaut. Der Tempel ist Einer von neun, der Bali von bösen Geistern beschützen soll. Von oben hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Wellen und die Klippen.
Von hier ging es weiter nach Jimbaran zum Mittagessen. Dort, am Strand, gibt es unzählige Fischer-Restaurants. Man sucht sich sein Mittagessen am Eingang zum Restaurant aus großen Wasserbecken aus und bekommt es dann frisch zubereitet an den Tisch serviert. Ich konnte bei den Riesen-Garnelen nicht widerstehen. Lediglich mit ein wenig Butter und Knoblauch angebraten… Lecker!
Ketut kaufte, laut telefonischer Ehefrauen-Anweisung, einen Fisch für Zuhause. Geplant war noch ein Besuch in Sanur, doch diesen haben wir spontan sehr kurz ausfallen lassen, als uns Ketuts Frau zu sich nach Hause eingeladen hat. Wir nahmen die Einladung sehr gerne an, doch unterwegs bestand ich darauf kurz anzuhalten, um ein Mitbringsel kaufen zu können. In einem Supermarkt bin ich fündig geworden: Ritter-Sport (mit einem „Made-In-Germany“-Aufkleber drauf) sowie Toblerone. Die Augen der Beschenkten bestätigten mir: Es war eine gute Wahl!
Nach dem Besuch bei unserem Guide ging es über eine kleine Rundfahrt durch Sanur nach Ubud in unser Hotel, wo wir gegen 18.00 Uhr ankamen.