BALI: Tagestour – 19.09.2013

Der heutige Tag begann sehr abenteuerreich. Wir wurden von Ketut Muliastrawan (mittlerweile kannte ich den vollen Namen) um 8.00 Uhr morgens vom Hotel abgeholt. Die erste Unternehmung war Wildwasser-Rafting. Da ich sowas noch nie vorher gemacht habe, war ich schon sehr gespannt.

Auf dem recht langen Weg (knapp 2 Stunden) zur Ablegestelle hielten war an einem wunderschönen Aussichtspunkt an. Wir konnten uns ein wenig die Beine vertreten und natürlich ein paar Fotos machen.

Reisterrasse Reisterrasse Reisterrasse

Danach ging es zur Ablegestelle. Gegen 10 Uhr kamen wir dort an. Zwei andere Gruppen waren bereits vor Ort. Wir haben uns schnell umgezogen, Rettungswesten angezogen, Paddel gegriffen und den etwa 200m langen Abstieg zum Wasser angetreten. Meine High-Tech-Wanderschuhe-verwöhnten Füsse haben mich jedes, noch so kleines, Steinchen spüren lassen. Als wir am Wasser versammelt waren, gab es eine kleine Einführung, wie die Tour verlaufen wird, wie man sich im Boot verhalten soll und was man zu tun hat, wenn wir den 5-Meter-Sprung machen werden… „Ähm, momentmal! Sagte der Typ gerade 5-Meter-Sprung?!“, fragte ich mich und die kleinen Steinchen waren vergessen.  – Ja, sagte er, wie ich später feststellen musste…

Wildwasser-Rafting

Unser Boot wurde mit drei Personen besetzt: der Bootsführer und wir. Wir legten ab und paddelten fleißig… direkt auf einen Felsen zu. Das Boot stieß dagegen und ich durch den Aufprall nach hinten. So ein Raftingboot ist im nassen Zustand recht glitschig, wie ich zu diesem Zeitpunkt feststellen musste. Ich lag also in meiner Rettungsweste, wie eine Schildkröte auf dem Rücken im Boot und konnte mich aus meiner Lage nicht alleine befreien. Das Letzte woran ich mich vor meinem Lachanfall erinnere, sind die Worte unseres Bootsführers: „Look, photo!“ Mehr oder weniger elegant wurde ich dann schließlich wieder hingesetzt und die Fahrt konnte weitergehen. Da ich jetzt wusste, was mich im Aufprallfall erwartet, nahm ich eine stabilere Position ein. Eine weitere „Schildkröte“ blieb mir damit erspart.

Wildwasser-Rafting

Wir machten nach etwa der Hälfte einen kleinen Stopp an einem schönen, eher kleineren Wasserfall. Dort konnten wir uns ein paar Minuten die Beine vertreten und Fotos machen. Danach ging es weiter. Wir wurden mit der Zeit ein gut eingespieltes Team und überholten zwei Boote. Und dann hörte der Fluß plötzlich auf… Er fiel vielmehr runter und zwar mehrere Meter tief! Unser Bootsführer steuerte unser Boot zur Seite und wir bekamen ein paar weitere Instruktionen. Ferner wurden wir umgesetzt bzw. im Boot hingelegt. Es war schon sehr aufregend „herunterzufallen“. In meinem Kopfkino habe ich es mir allerdings schlimmer vorgestellt, als es tatsächlich war.

Wildwasser-Rafting

Dann war die Tour auch schon zu Ende. Wir legten am Ufer an. Hier musste eine ca. 1 Meter-Höhe (Stufe) überwunden werden. Ich trat mit dem Fuß auf, die Erde gab nach und mein Fuß rutschte recht schwungvoll wieder nach unten. Ergebnis: Schrammen am unteren Teil des Beins, sowie eine blutende Schnittwunde an der Fußsohle. Unser Bootsführer kam mir sofort zur Hilfe und überließ mir seine Flip-Flops für den Weg. Nach ein paar Minuten konnte ich den Weg nach oben antreten (warum gab es ausgerechnet hier so viele steile Stufen?). Dort angekommen wartete Ketut bereits mit unseren Sachen. Wir zogen uns um. Danach musste mein Fuß versorgt werden. Wie es sich für gut ausgestattete Touristen gehört, hatten wir Pflaster und auch schmerzfreies Desinfektionsmittel dabei. – Die Betonung liegt auf schmerzfrei. Ketut hatte mir zwar sofort ein kleines Fläschen mit Jod angeboten, aber irgendwie war mir der Gedanke daran nicht ganz geheuer. Nachdem mein Fuß schmerzfrei versorgt war, ging es zum Mittagessen. Der Schreck saß mir noch in den Knochen. Trotzdem war die Rafting-Tour bombastisch!

Nach dem „wilden Ritt“ und der anschließenden Stärkung ging es zu einem anderen Highlight des Tages: Pura Besakih. Es handelt sich um das bedeutendste hinduistische Heiligtum in Indonesien. Es ist der Muttertempel aller balinesischer Tempel. Der Tempel wurde im 8. Jahrhundert gegründet und nach und nach erweitert. Mittlerweile besteht die gesamte Anlage aus über 200 Gebäuden. Ein Muss für jeden Bali-Reisenden. Wir schlenderten durch die Anlage und bewunderten die prächtigen Bauten. Einfach wunderschön!

Muttertempel Muttertempel Muttertempel

Auf dem Rückweg zurück ins Hotel machten wir noch einen Abstecher zu einem tollen Aussichtspunkt auf den Kratersee Danau Batur am 1717 Meter hohen Vulkan Gunung Batur. Wir selbst befanden uns auf über 1300 Meter Höhe und hatten daher einen wunderschönen Blick auf den See. Malerisch!

Kratersee Kratersee - Höhe Kratersee

Gegen 17 Uhr wurden wir von Ketut wieder im Hotel abgeliefert. Am darauffolgenden Tag haben wir „Tour-frei“ bekommen. Ketut war leider verhindert und uns kam die Pause auch recht gelegen. So konnten wir die bisherigen Eindrucke beim Plantschen im Pool verarbeiten.

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