BALI: Tagestour – 18.09.2013

Der Wecker klingelte um 7.00 Uhr. Vielleicht lag es an der Zeitumstellung oder an der Vorfreude auf die nächste Tour, aber ich (sonst eingefleischter Langschläfer) war sofort wach und sprang auf. Das Frühstück dauerte etwas länger, doch um 8.30 Uhr standen wir fertig am vereinbarten Treffpunkt auf dem Hotelgelände.

Am Vorabend habe ich unseren Guide gegoogelt. Ich wollte heute nicht schon wieder den ganzen Tag mit einem Menschen in einem Auto verbringen, ohne den Namen zu kennen. Guide heißt Ketut – gemerkt. Er wartete bereits auf uns und damit konnte es sofort losgehen. Der erste Punkt des heutigen Programms war der Besuch einer Tanzaufführung in einem Tempel in Ubud: Barong & Kris Dance. „Der Barong ist ein mystisches Wesen, welches die, auf der Erde existierenden guten Kräfte repräsentiert. Daneben gibt es Rangda, die Königin der Hexen, die das Böse verkörpert. Der Balinese glaubt, dass Gut und Böse nebeneinander existieren. Deshalb gibt es in der Geschichte, die sich um Barong und Rangda rankt, keinen Sieger. (…)“ – Auszug aus dem Programmzettel. Die Tanzaufführung besteht aus einem Vorspiel sowie 7 Akten und dauert etwa 1 Stunde. Was die Tänzer gesprochen haben, habe ich leider nicht verstanden, doch das war nicht schlimm. Man konnte der Story nach Lektüre des auf „jerman“ verfassten Zettels gut folgen.

Tempel: Barong-Tanz Barong-Tanz Barong-Tanz

Danach ging es zum Tegenungan-Wasserfall. Wir standen auf einer Plattform und bewunderten den wunderschönen Blick auf den Wasserfall und das Tal. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Wassermassen in die Tiefe stürzten. Ich meine mich zu erinnern, dass wir spätestens hier den Beinamen „meine Japaner“ von Ketut bekommen haben. Warum wohl?

Wasserfall

Anschließend ging es zur Elefantenhöhle, Goa Gajah. Sie befindet sich nicht weit von Ubud. Sie wurde im 9 Jahrhundert gebaut und ist heute im hinduistischen Glauben eine heilige Stätte. Die Höhle selbst fand ich recht interessant, wenn auch unangenehm. Interessant waren die Nischen, in denen Mönche meditieren, sowie die Größe der ganzen Höhle, die grob den Grundriss eines T auswies. Wenn man bedenkt, wann sie gebaut wurde, war es eine beeindruckende Leistung. Aus der heutigen Sicht war sie dann doch recht klein. Unangenehm fand ich die Luft im Inneren: warm, feucht, stickig. Nach ein paar Minuten Aufenthalt musste ich an die frische Luft. – Bei einem Rundgang durch die Anlage, wurden dann noch die weiteren Bauwerke bewundert. – Auf dem Weg zurück zum Auto wurde noch ein Cache gehoben. Wenn man schon mal da ist…

Goa Gajah - Elefantenhöhle Goa Gajah - Elefantenhöhle Goa Gajah - Elefantenhöhle

Sehr froh über die Klimaanlage im Auto, ging es weiter zum Gunung Kawi Tempel im Ort Tampaksiring, nord-östlich von Ubud. Unterwegs haben wir viel über die Anlage erzählt bekommen. Die Anlage liegt im Tal des Flusses Pakrisan und ist über Treppenstufen, sehr viele Treppenstufen, erreichbar. Ketut stattete uns am Eingang jeweils mit einem Sarong sowie einer traditionellen Schärpe (Selendang) aus. Wir sahen sehr lustig aus: Sonnenhut, Sonnenbrille, T-Shirt, Fotoapparat um den Hals, Sarong mit Schärpe und herausguckender Jeans sowie Wanderschuhe. Ich persönlich hatte keinerlei Probleme damit: andere Länder – andere Sitten. Über die Farbe (Pink) meiner Schärpe hatte man zwar noch verhandeln können, aber die passte sehr gut zu dem wein-roten Sarong. So ging es dann zum Gunung Kawi Tempel. Entgegen vieler Behauptungen, handelt es sich nicht um Königsgräber. Es sind vielmehr Denkmäler, die unten zu sehen sind:  sehr imposante Denkmäler. Der Rückweg war recht anstrengend. Bei etwa 35°C kamen mir die Stufen doppelt so hoch vor. Oben, am Eingang zu der Anlage gab es zum Glück ein Restaurant mit kalten Getränken und einer wunderschönen weitläufigen Aussicht auf die ganze Gegend.

Gunung Kawi Tempel Gunung Kawi Tempel Gunung Kawi Tempel

Ein Punkt des heutigen Tages fehlte noch: Pura Tirta Empul (Reinigungstempel). In der Nähe haben wir noch ein verspätetes Mittagessen zu uns genommen – hier wurden meine Geschmacksnerven das erste Mal durch die Schärfe des Essens getötet! Aber: Es wurde im Urlaub alles probiert! Generell muss ich sagen, dass mir die Balinesische Küche sehr gut geschmeckt hat. Ich habe in jedem Restaurant direkt die lokalen Spezialitäten in der Speisekarte aufgeschlagen – Steak und Pommes bekomme ich in Dortmund an jeder Ecke. Ich wurde vom Essen auf Bali fast nie enttäuscht. Einmal gab es einen „Tiefpunkt“, aber was soll’s…

Nach dem Essen ging es also zum Pura Tirta Empul. Der Tempel stammt aus dem 10. Jahrhundert. Wie bei jedem Tempel-Besuch war auch hier ein Sarong Pflicht. Ich habe zu dem Zeitpunkt sogar Gefallen an meinem Outfit gefunden. Diese Tempelanlage war einer meiner Highlights im Urlaub. Die Anlage war sehr beeindruckend und wir durften bei der Reinigungszeremonie zusehen. Ketut erzählte uns immer wieder, was da gerade passiert. Die Reinigung ist etwa mit der christlichen Beichte vergleichbar. Bei einem anschließenden Rundgang über die Anlage wurde noch ein Earthcache abgearbeitet. Direkt neben der Tempelanlage, auf einem Hügel, befindet sich eine prächtige Villa, die für Staatsbesuche genutzt wird.

Reinigungstempel Reinigungstempel Reinigungstempel

Von dort ging es dann zurück zu unserem Hotel. Um viele Eindrücke reicher, kamen wir dort um 17.30 Uhr an. Es war ein sehr spannender Tag.

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