Heute war der Tag des Abschieds. Unser Aufenthalt in Ubud ging zu Ende – die nächste Station war der Ort Pemuteran im Nord-Westen der Insel Bali. Schweren Herzens brachten wir das Check-Out hinter uns und warteten an der Lobby auf Ketut, der uns ins nächste Hotel bringen sollte.
Mit einer 15-minütigen Verspätung und geschätzen 100 Entschuldigungen kam Ketut an der Lobby an. Die Ursache für die Verspätung war ein Stau in Ubud oder auf balinesisch „Prozession“ genannt. Während unserer Touren haben wir viele Prozessionen gesehen, die dabei die eh schon sehr dichten und engen Strassen auf Bali noch enger und verstopfter gemacht haben. Nachdem wir unsere Koffer verladen haben, ging es los.
Auf dem Weg nach Pemuteran nahm Ketut eine Strasse auf einem Berggrat in Richtung Munduk. Diese führt oberhalb der beiden Seen Tamblingan-See und Buyan-See (Zwillingssee). Die beiden Seen waren bis 1818 ein See. Von einem Aussichtspunkt weit oben hat man einen fantastischen Ausblick auf diese Gegend.
Von hier ging die Fahrt weiter zu einem Natur-Park bei Tamblingan. Hier hat man die Möglichkeit, eine Urwald-Wanderung zu machen. Wir haben uns für die kurze (ca. 1 Stunde) Wanderung mit anschließender Kanu-Fahrt entschieden. Unser Urwald-Guide, Ketut (nein, nicht alle Männer auf Bali heißen Ketut) ging voran und führte uns durch die Natur. Wir sahen unterwegs wunderschöne, alte Bäume und andere Pflanzen. Als Besonderheit wurden uns u.a. Brennesseln gezeigt – ja, auf Bali eine Besonderheit. Dann gab es da noch die Lianen-Schaukel, von der ich mich nicht trennen wollte…
Anschließend ging es im Holz-Kanu über ein See wieder zurück. Nach ca. 20 Minuten waren wir am gegenüberliegenden Seeufer angekommen und gingen wieder zum Ausgangspunkt. Unterwegs sahen wir noch einen Tempel bzw. die Reste eines Tempels. Bei einem Hochwasser vor einigen Jahren wurde der Tempel und das angrenzende Dorf zerstört.
Danach ging es weiter nach Munduk zu einem bestimmten Restaurant. Hier gab es neben einer tollen Aussicht auch einen Geocache. Das Mittagessen war sehr, sehr lecker. Gut gestärkt ging es weiter. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir unser nächstes Hotel in Pemuteran. Der Abschied von „unserem Ketut“ fiel mir sehr schwer. Noch vor acht Tagen war ich sehr skeptisch, was den Ersatz-Guide angeht. Und jetzt, acht Tage später, war ich sehr traurig, als ich Ketuts Wagen aus der Hotelausfahrt abbiegen sah.