Ich komme gerade vom Postamt. Ich habe mir ja bereits vorgenommen, niemals an einem Samstag einkaufen bzw. zur Post zu gehen, doch heute bot es sich einfach vom Weg sehr gut an.
Vor dem Postamt gibt es einen Parkplatz, auf dem man auch stehenbleiben kann, wenn man in der nahliegenden Fußgängerzone einkaufen will. Der war natürlich gerappelt voll. Zum Glück fahre ich ein kleines Auto und beherrsche die Kunst des Rückwärts- sowie Vorwärts-Einparkens. Die junge Frau vor mir leider nicht und somit hatte ich nach endlicher Zeit einen Parkplatz. Auf zur Post!
Grundsituation: 4 Schalter, 7 Postbeamte und eine Warteschlange, die bis nach draußen geht. Was macht man denn da? – Richtig, man besetzt nur Zwei der vier Schalter. Ich stand in der Warteschlange und hatte genug Zeit, die Postbeamten zu beobachten: Zwei bedienten die Kunden an den zwei offenen Schaltern, Einer schien die Schalter-Postbeamtin zu „überwachen“, denn er stand daneben und machte ab und zu eine Bemerkung. Zwei Beamten waren hinten, im Lager, und (sofern man es einsehen konnte) bewegten Pakete in den Regalen von A nach B. Einer saß im Büro und telefonierte und der Letzte sortierte Glückwunschkarten. Einem Herrn vor mir in der Schlange wurde es mit der Sortiererei zu bunt und er fragte, ob man nicht einen zusätzlichen Schalter aufmachen könnte. Der Postbeamte schaute die Warteschlange an und meinte sowas, wie: „Moment, ich rufe gleich einen Kollegen“, und sortierte weiter.
Als ich das Postamt wieder verließ waren drei der vier Schalter besetzt, die Warteschlange allerdings nicht kürzer.
Wir haben gar kein Postamt mehr 🙁
Bei uns macht das der Elektrikerladen mit. Und die Damen springen zwischen Glühbirnen und Briefmarken hin udn her und sind so dermaßen unterbeleuchtet, dass das auch immer eeeeeewig dauert …